Der Gemeinderat Schübelbach hat das geplante Alterszentrum «Baum des Lebens» gestoppt. Gründe sind die hohen Kosten und fehlende Erweiterungsmöglichkeiten. Stattdessen soll an einem alternativen Standort ein neues, modulares Alterszentrum entstehen. Der Gemeinderat hat dazu eine Projektgruppe zusammengestellt, die sich um den Betrieb und um die Zukunft des Alters- und Pflegeheims Obigrueh (APHO) kümmert und neue Varianten prüft.

Umfrage liefert wichtige Erkenntnisse

Im August und September 2025 führte die Gemeinde Schübelbach eine umfassende Umfrage durch, um zu eruieren, welche Bedürfnisse die Bevölkerung in Beziehung auf das Wohnen und Leben im Alter hat und wie ein Neubau eines Alterszentrums in der Gemeinde beurteilt wird. 

An der Umfrage beteiligten sich rund 950 Personen, was einem Zehntel der gesamten Bevölkerung entspricht. Über die Ergebnisse der Umfrage wird die Projektgruppe zu gegebener Zeit informieren. Die Erkenntnisse aus der Umfrage werden in die Altersstrategie der Gemeinde Schübelbach einfliessen. 

Massnahmenplan für APHO

Ob und wann ein neues Alterszentrum realisiert werden kann, ist offen. Sicher ist: Das bestehende Alters- und Pflegeheim Obigrueh muss für den Weiterbetrieb ertüchtigt werden, da die aktuell gültige Betriebsbewilligung für die höheren Pflegestufen Ende 2027 ausläuft. Unter anderem geht es um Vorgaben aus den Bereichen Sicherheit, Brandschutz und Betrieb, die erfüllt werden müssen, um das Heim für weitere 10 bis 15 Jahre betreiben zu können.

Im Finanzplan sind für die nächsten drei Jahre Investitionen in der Höhe von gesamthaft 1,6 Mio. Franken vorgesehen, um das APHO zu ertüchtigen. 

Pluralinitiative will «Baum des Lebens» zurück

Eine Pluralinitiative von Alt-Gemeinderat Sepp Bruhin und Stefan Knobel, die am 20. Oktober 2025 mit 307 Unterschriften eingereicht wurde, fordert eine Volksabstimmung über das Projekt «Baum des Lebens» für 35,5 Mio. Franken. Die Abstimmung über den Ersatzneubau am bisherigen Ort wird frühestens Mitte 2026 erfolgen.